Trotz den kühlen Arbeitsbedingungen leide ich aufgrund der derzeit herrschenden, sehr hohen Temperaturen:
Einerseits immer dann eine Art Schock, wenn ich aus dem Büro komme und ins Auto einsteige. Die Klimaautomatik hilft zwar, dass es erträglicher wird, es dauert aber einige Zeit, bis diese ihre Wirkung entfalten kann. Gerade am Abend kann zudem die Sonneneinstrahlung durch die Fensterscheiben noch sehr intensiv sein und als Fahrer kann man ja nicht einfach die Seiten- oder gar die Frontscheibe abdecken.
Der zweite Leidensgrund ist meine Wohnung, die sich im direkt unter dem Flachdach befindet. Dort wird es während solcher Hitzetage enorm heiss. (Die Klimaanlage unseres Büros wäre dort wesentlich nützlicher.) Im Allgemeinen habe ich dort selbst abends um 22:00 noch eine sehr hohe Temperatur. Wenn kaum Wind vorhanden ist, bringt das Querlüften auch fast nichts. Zudem verbleibt die Wärme zu einem gewissen Teil in den (Beton-)Mauern.
Da ich sehr lärmempfindlich bin, kann und will ich nachts das Fenster nicht offen lassen. Das führt nach ein paar Minuten im Bett unweigerlich dazu führt, dass ich wegen der immer noch vorhandenen Wärme kaum einschlafen kann. Da ich allein wohne, lasse ich immerhin die Schlafzimmertüre und bis zu 3 Fenster in anderen Räumen offen, wodurch wenigsten ein bisschen (kühle) Luftzufuhr möglich ist. Nur in sehr seltenen Fällen ziehe ich es vor, zusätzlich das Fenster im Schlafzimmer schräg zu stellen - zu Lasten allfälliger Lärmbelastung. Dies kommt aber nur an Wochentagen, an denen ich morgens früh aufstehen muss, in Frage.
Nun nochmals zur Klimaanlage bzw. den Temperaturen in unserem Büro:
Von der Kollegin wird die Klimaanlage in diesen Tagen meistens im Verlauf des Nachmittags manuell eingeschaltet. Das ist mir zwar nicht sympathisch, weil ich dann immer nach ein paar Minuten zu kalt habe. Aber ich verzichte jeweils - um des Friedens willen - auf einen Einwand. Anders gesagt setze ich meine Bedürfnisse nicht durch und ordne mich unter. Psychisch gesehen ist das ein moralisches Dilemma.
Im Winter ist die Situation für mich noch schlimmer. Die 'Bürotüre' ist gleichzeitig die Türe nach draussen. Diese ist (fast) immer mindestens einen Spalt breit geöffnet. Offenbar stört sich meine Kollegin, deren Arbeitsplatz näher daran ist, kaum darüber. Mich stört das jedoch sehr. Ich friere jeweils während des ganzen Arbeitstags - am liebsten würde ich mich unter eine Decke verkriechen oder eine dicke Jacke anziehen. Beides ist aber während der Arbeit unpraktisch. Da der Chef tiefe Temperaturen stark bevorzugt, will ich mich bei Ihm nicht beklagen. Das ist ein weiteres Dilemma.
Ehrlich gesagt hatte ich mir schon überlegt, deswegen zu kündigen und einen anderen Job zu suchen. Da ich aber bei anderen Arbeitgebern auch schon mit ähnlichen Konflikten (innerlich) zu kämpfen hatte, ist meine Hoffnung gering, dass ich etwas passendes finden würde.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass meine Wohlfühltemperatur in einem sehr engen Bereich liegt. Darüber fühle ich mich nicht wohl, darunter aber auch nicht.
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