Heute Morgen ist mir spontan ein bildhafter Vergleich eingefallen, wie mir der Verlauf meines Lebens zurzeit vorkommt.
Es ist, als ob ich mich auf einer Schlittenfahrt befinde. Der Weg ist mehr klar vorgebahnt und ich habe wenig Spielraum, selbst zu entscheiden, wo es weiter lang gehen soll. Zudem verläuft der Weg stets nach unten. Zwischendurch geht es um enge Kurven. Mal geht es sehr steil bergab und ich muss aufpassen, dass ich mich auf dem Schlitten halten kann. Dann wieder ist es sehr flach und der Schlitten ist kurz davor stehenzubleiben.
Den entscheidendsten Teil des bildhaften Vergleichs ist jedoch, dass es in der Region schon eine Weile nicht mehr geschneit hat. Je weiter hinunter ich also gelange, desto öfter kommt der Boden zwischen dem Schnee zum Vorschein und der verbliebene Schnee vermag nicht mehr überall die durch Steine oder Wurzeln vorhandenen Unebenheiten auszugleichen. Die einzige Option, um mich dem nicht weiter auszusetzen, ist das stoppen des Schlittens und dann warten/hoffen, dass mich irgendwann irgendwer mit einem anderen Verkehrsmittel mitnehmen kann. Auf der Schlittelstrecke befinden sich aber höchstens andere Fussgänger oder vielleicht mal ein verirrter Ski- oder Snowboardfahrer - die könnten mir auch nicht helfen. So bleibt mir nichts anderes übrig, als mit meinem Schlitten doch weiter bergab zu fahren, ohne zu wissen, wo das Ziel ist und wie lange es bis dorthin noch dauert und dabei zu hoffen, dass kein grosser Stein plötzlich den Schlitten zum Kippen bringen und vielleicht stark beschädigen wird.