Nachdem unsere Firma einen wichtigen Kunden verloren hat, sehen die Zukunftsaussichten alles andere als gut aus. Um eine allfällige Kündigung aus finanziellen Gründen möglichst zu verhindern, ziehe ich in Betracht, mein Arbeitspensum zu reduzieren. Die dadurch entstehende Lohnreduktion wäre abhängig vom neuen Pensum jedoch eher schlecht tragbar für mich. Deswegen habe ich auch schon in Betracht gezogen, meine Stelle (seitens Firma) kündigen zu lassen. In dem Fall wäre es klar, dass ich mir etwas neues suchen muss.
Mehr als je zuvor habe ich derzeit ernsthaft Angst davor, wie die Zukunft mittel- bis längerfristig werden wird. Im Gegensatz zu früheren Situationen - in denen ich nebst einer nigativen Perspektive meistens auch eine positive Perspektive erkannte - scheint es mir jetzt so, dass es ohnehin nur negativ weitergehen wird; unabhängig davon, welches Szenario eintreten wird.
Solange ich die Stelle behalten kann, kommt zwar der Lohn (hoffentlich) weiterhin regelmässig auf mein Bankkonto. Die entscheidende Frage ist aber, wie lange der Status quo erhalten werden kann. Zudem ist es eine enorme emotionale Belastung, sprichwörtlich 'auf Messers Schneide' zu sein. Andernfalls, also wenn ich die Stelle verliere, fällt zwar eine nicht unerhebliche Last von meinen Schultern, die grundsätzliche Unsicherheit würde aber ebenso bestehen. Ich schätze nämlich die Chance eher klein ein, dass ich eine neue Stelle finden könnte, die meinen Wünschen und Bedürfnissen einigermassen entspricht.
Seit ca. zwei Wochen fühle ich mich darum zeitweise wie gelähmt und mag überhaupt nichts anpacken.
Eine weitere Unsicherheit stellt ein Studium dar, für das ich mich angemeldet habe und das im Herbst beginnen wird. Punkto Selbstdisziplin war ich stets schlecht in der Schule und ich mache mir keine Illusion, dass das beim geplanten Studium abweichend sein wird. Als zusätzliche Nachteile kommen meine Sehschwäche sowie die sporadischen Kopf- und Gliederschmerzen dazu. Ob mir das Studium zukünftig für eine allfällige Stellensuche eher nützt oder schadet, ist eine andere Frage. Und ob ich jemals eine Anstellung im Fachbereich des Studiums finden werde, sofern ich nach 3-4 Jahren erfolgreich abschliesse, steht sowieso noch in den Sternen. Das Studium stellt insofern auch ein nicht unerhebliches, finanzielles Risiko dar und ich bin daher unsicher, ob ich es nicht besser absagen sollte.
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