Montag, 11. Juli 2022

Kurzfristiger Nervenzusammenbruch

An einem Morgen in der letzten Woche habe ich mir beim Einsteigen ins Auto den Kopf an der oberen Kante bei der Türe angeschlagen. Der eigentliche Schmerz wäre gar nicht sehr schlimm gewesen. Dennoch war ich anschliessend einen Moment lang völlig von der Rolle, weil ich in der Nacht kaum geschlafen hatte und ich mich auch wegen anderen Gründen psychisch schon vorher nicht gut gefühlt hatte. Ich konnte dann meine Tränen nicht zurückhalten und habe etwa zwei Minuten einfach nur geheult.

Erst danach war ich einigermassen in der Lage, das Auto zu starten und loszufahren. Verkehrssicherheitstechnisch hätte ich die Abfahrt besser noch um weitere 30-60 Minuten verzögern sollen. Da ich aber schon sehr spät dran war für zur Arbeit, wollte ich das nicht. So guckte ich während den ersten paar Metern noch ein wenig wie durch starken Regen oder Nebel, bis meine Augen wieder einen klar Blick hatten.

Die Stelle des Anstosses am Kopf spüre ich jetzt noch. Aber erstaunlicherweise hatte sich entgegen meiner Befürchtung weder eine Beule noch ein blauer Fleck gebildet. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich irgendwann im Zusammenhang mit schreienden Kindern gelesen oder gehört, dass durch das Schreien/Weinen nicht nur die unmittelbaren Schmerzen gelindert werden können, sondern auch ein positiver Einfluss auf die nachträgliche Heilung von Verletzungen möglich ist. - Wer weiss, vielleicht hat mir also das Heulen tatsächlich körperlich ein wenig geholfen.

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